Noch mehr Geld für Schulen und Kitas

Veröffentlicht am 01.02.2019 in Wirtschaft

Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses der Gemeinde Milower Land diskutierten über den Haushalt für 2019. Der sieht auch in diesem Jahr große Investitionen vor.

Milow

2000 Euro sind für den Haushaltder Gemeinde Milower Land keine allzu große Summe. Bürgermeister Felix Menzel (SPD) hofft dennoch, dass seine Ortsvorsteher mit dem Geld einiges erreichen. Je 200 Euro erhalten die zehn Ortsbeiräte auf Wunsch des Bürgermeisters für ihre Sitzungen in 2019.

„Das Geld soll nicht für gute Laune sorgen, sondern für mehr Partizipation. Es soll eingesetzt werden, um mehr Bürger zu motivieren, an den Sitzungen teilzunehmen, sich einzubringen“, erklärte Menzel am Mittwochabend in der ersten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen in diesem Jahr.

Zollchow sei ein gutes Beispiel, dass es funktionieren kann. „Zu den Sitzungen ist der Saal hier stets voll, auch weil auf der Tagesordnung immer ein sehr interessantes Thema steht und Ortsvorsteher Wolfgang GräfeEinladungen in allen Briefkästen verteilt“, so Felix Menzel.

26.000 Euro für die Ausstattung der Schulen

Gemeinsam mit Kämmerin Gundela Babetzki stellte er den Abgeordneten den Haushalt für 2019 vor, den die Gemeindevertreter am 20. Februar beschließen sollen. Dabei wurde deutlich, die Verwaltung will auch 2019 verstärkt in die Schulen und Kita sowie in die Feuerwehren und Dorfgemeinschaftszentren investieren.

In der Grundschule Milow werden die Elektrik, die Außenjalousien und die Fassade der Turnhalle erneuert. Kosten in Höhe von 86.000 Euro stehen dafür im Haushaltsplan. In der Grundschule in Großwudickesind Malerarbeiten vorgesehen, zudem muss der Fußboden der Turnhalle repariert werden. Etwa 30.000 Euro sind dafür eingeplant.

Hinzu kommen Investitionen in die Ausstattung der beiden Schulen in Höhe von rund 26.000 Euro. Mit rund 130.000 Euro schlägt die Erneuerung des Dorfgemeinschaftshauses in Bahnitz zu Buche. Hier muss die gesamte Kellerdecke erneuert werden. Und in mehreren Gemeindezentren stehen Malerarbeiten an.

Auch die Spielplätze werden repariert

Geld fließt auch in neue Gemeindezentren in Schmetzdorf und Buckow. Rund 40.000 Euro sind für Arbeiten im und am Verwaltungsgebäude veranschlagt. Dazu gehört der Einbau einer behindertengerechten Toilette, die Sanierung des Parkplatzes und der Zaunanlage im hinteren Bereich. Außerdem investiert die Gemeinde 18.000 Euro in einen Lift, der das Haus barrierefrei zugänglich macht.

„Einen hohen Reparaturrückstau gibt es auf unseren Spielplätzen“, so die Kämmerin. Dafür sind 20.000 Euro eingeplant. Hinzu kommen Investitionen in Spielgeräte, eine Zaunanlage in Buckow, Bolztore für Zollchow und eine Kletteranlage für Milow.

Auch in die Friedhöfe fließt Geld. 20.000 Euro sind für verschiedene Maßnahmen veranschlagt. Allein rund 10.000 Euro dürfte die Erneuerung der Wasserleitung für den Friedhof in Großwudicke kosten. Hinzu kommt die Investition in eine Urnengrabanlage in Buckow mit rund 6000 Euro.

Gemeinde erwirtschaftet Überschuss

„Die allgemeinen Schlüsselzuweisungen des Landes erhöhen sich um 169.000 Euro. Außerdem können wir 30.000 Euro mehr an Gewerbesteuereinnahmen berücksichtigen“, erläuterte Gundela Babetzki.

Allerdings muss das Milower Land auch fast 47.000 Euro mehr Kreisumlage an den Landkreis zahlen und das, obwohl der Hebesatz für die Umlage um zwei Prozent sinkt. Grund dafür sind höhere Steuereinnahmen. Sie bilden die Grundlage für die Erhebung der Kreisumlage.

„Dass wir eine so stabile Finanzlage haben, ist nicht selbstverständlich. Es gab schon ganz andere Zeiten“, erinnerte der Vorsitzende der Gemeindevertreter Wolfgang Gräfe (CDU). Er lobte die Entwicklung in den Schulen und den Feuerwehren. Die Gemeinde setze die richtigen Prioritäten. Das gelte auch für die Dorfgemeinschaftshäuser. „Ohne die Gemeindezentren haben unsere Dörfer keine Zukunft“, betonte Gräfe.

Der aktuelle Entwurf im Ergebnishaushalt weist nun ein Defizit von rund 112.000 Euro aus. „Das ist aber kein Problem, weil wir eine ordentlich Rücklage zur Jahresrechnung 2017 von 3,9 Millionen Euro. Diese wird sich auch für 2018 noch erhöhen, denn wir haben auch im vergangenen Jahr einen Überschuss erwirtschaftet“, machte die Kämmerin deutlich.

Text und Foto Märkische Allgemeine / Christin Schmidt

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