LKW-Führerscheinausbildung für arbeitslose Feuerwehrleute im Milower Land gesichert

Veröffentlicht am 14.07.2011 in Allgemein

Landkreis, Gemeinde und Jobcenter teilen sich die Kosten

Am 14. Juli 2011 trafen sich in Buckow die Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehren (FF) aus dem Milower Land zu ihrer turnusmäßigen Beratung.

Felix Menzel, der die FF Großwudicke vertrat, konnte den Kameraden eine frohe Botschaft überbringen: Junge Kameradinnen und Kameraden, die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB II (im Volksmund „Hartz IV“ genannt) beziehen, erhalten zur Erlangung des Führerscheins der Klasse C/CE einen Zuschuss vom Jobcenter Integrations- und Leistungszentrum Havelland.

Die Kosten für den Führerschein der Klassen C/CE belaufen sich auf circa 3.000 bis 4.500 Euro. Für einige Mitglieder der Wehren wäre dieser Betrag kaum aufzubringen. Der Landkreis Havelland bezuschusst ab dem Jahr 2011 die Kosten für die Führerscheinausbildung von Kraftfahrern für die Freiwilligen Feuerwehren zu einem Drittel. Dank Menzels Initiative wird die Gemeinde Milower Land ein weiteres Drittel finanzieren. Ein entsprechender Antrag zum Haushaltsplan der Gemeinde wurde durch Felix Menzel bereits im April 2011 gestellt und mit großer Mehrheit befürwortet. Und durch die Zusage des Jobcenters können einige Kameraden den Führerschein ohne große finanzielle Kraftanstrengungen erwerben.

Damit soll das Problem der fehlenden LKW-Kraftfahrer in den Wehren der Gemeinde Milower Land endgültig gelöst werden. Die Wehren hatten schon seit längerer Zeit auf das Thema aufmerksam gemacht: Fahrzeuge der Feuerwehren wiegen oftmals mehr als 7,5 Tonnen und dafür wird ein Führerschein der Klasse C/CE benötigt. In den kommenden Jahren müssten insgesamt 95 Fahrer im gesamten Landkreis ausgebildet werden, um die Einsatzbereitschaft dieser Fahrzeuge zu gewährleisten.

Menzel, der bei der kommenden Bürgermeisterwahl für die Gemeinde Milower Land ins Rennen geht, hatte sich dieses Thema auf die Fahnen geschrieben, weil er durch seine Tätigkeit in der FF Großwudicke die Problematik direkt vor Augen hat. „Die demographische Entwicklung ist einer der Gründe für diesen hohen Bedarf, da ältere Kameradinnen und Kameraden aus dem aktiven Dienst ausscheiden und durch Nachwuchs ersetzt werden müssen“, so der Feuerwehrmann.

Die dreigeteilte Finanzierung sichert nicht nur die Einsatzbereitschaft der Wehren in der Gemeinde, sondern kann den Kameradinnen und Kameraden darüber hinaus eine Perspektive geben, um beispielsweise als Kraftfahrer zu arbeiten, worüber Menzel sehr erfreut ist.