Woidke besucht Kameraden

Veröffentlicht am 24.05.2019 in Allgemein

Fast auf den Tag genau vor sechs Jahren stand Dietmar Woidke (SPD), damals noch Innenminister in Brandenburg, in Schmetzdorf um sich ein Bild von der akuten Hochwasserlage zu machen. Nun kehrte er als Ministerpräsident in das 200-Seelen-Dorf zurück und hatte sofort die Bilder vom Juni 2013 wieder im Kopf.

Grund zur Sorge gab es dieses Mal aber nicht. Im Gegenteil, der Anlass für Woidkes Besuch war äußerst erfreulich, insbesondere für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr die während des Hochwassers unermüdlich im Einsatz waren. Sie durften sich über einen Fördermittelbescheid freuen, den Woidkedrei Tage vor der Kommunalwahlbrachte.

Rund 116 000 Euro aus dem Kommunalen Infrastrukturprogramm des Landes Brandenburg (KIP) fließen damit in die Gemeinde Milower Land. Das Geld wird in ein neues Zuhause für die Freiwillige FeuerwehrSchmetzdorf investiert. Insgesamt kostet das Vorhaben 210 000 Euro. Den Rest stemmt die Gemeinde selbst.

22 Kameraden sind in Schmetzdorf aktiv

Der Neubau entsteht auf dem Vierseitenhof, auf dem bereits seit etwa 30 Jahren die örtliche Feuerwehr untergebracht ist. „Das ist hier alles in Eigeninitiative entstanden“, erklärte Ortswehrführer Kunifried Makeprang und zeigte auf die zwei Garagen, in denen ein Tragkraftspritzenanhänger und ein Tragkraftspritzenfahrzeug stehen.

 

Direkt daneben hängt die Ausrüstung der derzeit 22 aktiven Kameraden, die sich bisher in der Fahrzeughalle umziehen mussten. Toiletten gibt es nur auf der anderen Seite des Hofes im Gemeindezentrum.

Das soll sich bald ändern. Der Neubau wird mit einer Nutzfläche von 100 Quadratmetern genug Platz für Fahrzeuge, Ausrüstung, Umkleiden und Sanitärtrakt bieten.

Noch müssen sich die Kameraden in Schmetzdorf mit der alten Unterkunft begnügen, bald gibt es eine neue
Noch müssen sich die Kameraden in Schmetzdorf mit der alten Unterkunft begnügen, bald gibt es eine neue.Quelle: Christin Schmidt

Als Abgeordneter in der Gemeindevertretung hatte Makeprang sich immer wieder dafür stark gemacht, dass die Wehr ein neues Gebäude bekommt. Umso glücklicher zeigte er sich am Donnerstag: „Das haben wir gemeinsam erreicht und dafür möchte ich mich bei allen Mitstreitern bedanken“.

Bereits in den nächsten Tagen beginnen die Arbeiten. Zunächst wird die Scheune gegenüber dem derzeitigen Fahrzeughaus abgerissen. Das Gebäude wurde 1935 erbaut und steht seit vielen Jahren leer, weil es einsturzgefährdet ist.

Im Juli soll der Bau der neuen Fahrzeughalle beginnen. Auch ein Durchgang zum Gemeindezentrum ist geplant. Die Ausschreibungen für die Bauleistungen laufen aktuell noch.

Gemütliches Beisammensein zum Besuch des Ministerpräsidenten
Gemütliches Beisammensein zum Besuch des Ministerpräsidenten. Im Hintergrund ist die Scheune zu sehen, die nun abgerissen wird. Quelle: Christin Schmidt

Dass der Neubau eine gute Investition ist, zeigt auch das Interesse am Ehrenamt Feuerwehr, das in Schmetzdorf in den letzten Jahren gestiegen ist. Das sei auch einer Kampagne der Gemeinde zu verdanken, meint Makeprang.

Auch landesweit geht es im Feuerwehrwesen aufwärts. „Wir haben in diesem Jahr seit Langem erstmals wieder einen Anstieg in den Mitgliederzahlen zu verzeichnen. 100 Kameraden mehr als 2018 sind nun aktiv“, verkündete der Ministerpräsident.

Er genoss den entspannten Termin und die Gastfreundschaft der Schmetzdorfer und nahm sich Zeit für Gespräche. Unter den Gästen waren auch Kreisbrandmeister Lothar Schneider und Gemeindebrandmeister Mirko Albrecht.

Dank fleißiger Helfer des Fördervereins der Feuerwehr Schmetzdorfwurde der Termin noch mit selbst gebacknem Kuchen versüßt.

 

Text und Foto Märkische Allgemeine / Christin Schmidt

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