Sieben Kommunen sparen beim Gas

Veröffentlicht am 08.06.2018 in Wirtschaft

Milower Land Die Gemeindekasse schonen und Steuergelder an anderer Stelle sinnvoll verwenden - dieser Gedanke steht hinter einem interkommunalen Projekt, dass die Gemeinde Milower Land bereits vor Jahren angeschoben hat. Nun wurde wieder ein Vertrag zwischen sieben Gemeinden und Ämtern des Havellandes geschlossen, um gemeinsam die Ausschreibung zur Gasbelieferung der beteiligten Kommunen vorzunehmen.

„Je Größer die Gas-Menge ist, die eine Gemeinschaft einem Lieferanten abnimmt, desto besser ist der Preis“, bringt es Felix Menzel, Bürgermeister des Milower Landes auf den Punkt. Das Amt Nennhausen, die Gemeinden Dallgow-Döberitz, Brieselang und das Milower Land werden für die Jahre 2019 bis 2021 ihren Gasbedarf wieder gebündelt am Markt nachfragen. Neu beteiligen sich an dieser Einkaufsgemeinschaft ab 2019 das Amt Friesack und die Gemeinden Schönwalde-Glien und Wustermark. „Jede Kommune zahlt eine Grundgebühr je Zähler und Abnahmemenge“, erklärt Felix Menzel, Bürgermeister des Milower Landes. „Für das Amt Rhinow lohnte sich der Aufwand der erneuten Ausschreibung im Vergleich zu den Einsparungen nicht mehr, weshalb das Amt nicht mehr zur Gemeinschaft zählt. Es hat zu wenige Gasverbrauchsstellen.“ Die sieben Gemeinden unterhalten insgesamt 131 Abnahmestellen für Gas. Gemeinsam fragen die Kommunen so knapp 10 Millionen Kilowattstunden Gas nach. Das Milower Land verbraucht mit elf Abnahmestellen zirka 1,2 Millionen Kilowattstunden. Die Gemeinden Wustermark und Brieselang verzeichnen mit zirka 2,4 Millionen und 2,3 Millionen Kilowattstunden den höchsten Gasverbrauch. Schönwalde-Glien verbraucht lediglich rund 170.000 Kilowattstunden. Bisher beliefert die e.dis die Einkaufsgemeinschaft mit Gas.

Im Jahr 2014 haben acht Havelländer Kommunen auf Initiative der Gemeinde Milower Land erstmals gemeinsam Strom für die Jahre 2015 bis 2017 ausgeschrieben. Die zweite Ausschreibung erstreckt sich auf die Lieferung von Strom für die Jahre 2018 bis 2020. Mit diesen guten Erfahrungen schrieben fünf der Kommunen  2015 erstmals auch die Gasversorgung ihrer Kommunen aus. „Durch die gemeinschaftlichen Ausschreibungen erzielen wir enorme Einsparungen. So können wir beispielsweise unsere Schulen besser ausstatten, oder ein Straßenloch schneller reparieren und unsere Vereine unterstützen“, stellt Menzel die Vorteile für die Bürger heraus.

Text und Foto Märkisches Medienhaus / Simone Weber
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