„LO“ nach 34 Jahren in Ruhestand geschickt

Veröffentlicht am 18.04.2018 in Kommunalpolitik

Bützer Der 34 Jahre alte „LO“ hatte den Bützeraner Kameraden seit den 1990er Jahren gute Dienste geleistet. Nun traten Günter Stein, Manfred Walslebe, Wilfried Eue und Manfred Kernig, vier Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung, mit ihrem alten „LO“ die letzte Fahrt zum Abschied und zum Erhalt des „Neuen“ an.

„Über die vergangenen Jahre haben wir in der Gemeinde viele Einsatzfahrzeuge für die Freiwilligen Feuerwehren gegen moderne ausgetauscht. Teilweise erreichten wir dies mit Fördermitteln des Landes, aber auch komplett aus Eigenmitteln finanziert, was immer eine große Anstrengung ist“, sagte Milower-Land-Bürgermeister Felix Menzel. Mit der Übergabe eines neuen Mannschaftstransportwagens an die Feuerwehr in Bützer konnte nun eine „Baustelle“ beseitigt werden. In das Fahrzeug investierte die Gemeinde Milower Land rund 40.000 Euro. Die Übergabe ihres neuen MTW feierten die Bützeraner Kameraden auf dem Hof der Landfleischerei Turbanisch auf der Grille.

Die Umbauten des Transporters „von der Stange“ wurden durch einen Fahrzeugumrüster in Kirchmöser (Stadt Brandenburg) ausgeführt. „Das neue Fahrzeug sichert die Einsatzbereitschaft jetzt besser ab und bietet auch einige technische Verbesserungen. So sind zwei Pressluftflaschen an Bord und ein modernes Funkgerät. Auch das Einsatzumfeld kann jetzt vom Fahrzeug aus beleuchtet werden“, schilderte Riccardo Schmidtke, seit 2006 Ortswehrwehr. Zudem wurde auf Wunsch der Kameraden das Fahrzeug von sechs auf neun Sitze aufgerüstet. Der vorhandene Anhänger, unter anderem mit der Pumpe, wurde auf das neue Gestell montiert.

Bisher fuhren die Bützeraner Kameraden mit ihrem „LO“, Baujahr 1984, zum Einsatz. „Im letzten Jahr waren es sieben. Das ist eine durchschnittliche Zahl über die letzten Jahre“, erklärte Schmidtke, Chef von 18 aktiven Kameraden der 1925 gegründeten Wehr. In diesem Jahr wurde sie bislang zu zwei technischen Hilfeleistungen gerufen.

Ihren „Veteranen“ hatten die Bützeraner 1994 aus alten NVA-Beständen übernommen. „Technisch hatte er immer wieder seine Macken“, so Günter Stein, der das Fahrzeug damals Feuerwehr-Rot lackierte. Eine mögliche Reparatur des „LO“ hätte nun geschätzte 5.000 Euro gekostet.

Das war er nicht mehr wert. Der alte „LO“ aus Bützer wird, nach Erstellung eines Wertgutachtens, Anfang Mai über die Internetplattform des Zolls versteigert. Als nächste erhält übrigens die Freiwillige Feuerwehr in Vieritz ein neues Löschfahrzeug.

Text und Foto MOZ / Uwe Hoffmann

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