Kein Wahlkampf im Milower Land

Veröffentlicht am 01.07.2019 in Wahlen

Manfred Grube aus Neu Dessau wollte den Wählern der Gemeinde die Chance geben, sich am 1. September zwischen zwei Bürgermeisterkandidaten zu entscheiden. Doch daraus wird nichts.

Die Menschen im Milower Land wollen offenbar neben dem amtierenden Bürgermeister Felix Menzel (SPD) gar keinen zweiten Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 1. September.

Nur 18 unterstützten Manfred Grube mit ihrer Unterschrift. 32 Unterstützerunterschriften hätte er gebraucht, um für die Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde zugelassen zu werden.

 

Der aus Berlin stammende Diplom-Ingenieur hatte sich am 14. Juni kurzfristig entschlossen, zur Wahl anzutreten. Dementsprechend blieb ihm recht wenig Zeit, um die nötigen Unterschriften zusammen zu bekommen, die er als parteiloser Kandidat laut Brandenburgischem Kommunalwahlgesetzt braucht.

Gräfe wirbt erneut für amtierenden Bürgermeister

Die Zahl der Unterschriften richtet sich nach der Größe der Gemeinde. Im Milower Land sind es bei 4321 Einwohnern 32 an der Zahl.

Grube hatte per Handzettel, persönlicher Ansprache und über seine Facebook-Seite versucht, die Bürger zu mobilisieren. Am Ende sollte es nicht reichen. Es war nicht das erste Mal, dass Manfred Grube den Weg in ein politisches Amt anstrebt. 2016 wollte er Landrat im Havellandwerden.

Die Nachricht, dass es nun doch keinen Wahlkampf gibt, dürfte derweil den Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Wolfgang Gräfe von der CDU-Fraktion, freuen. Der hatte sich am Dienstag in einer Sitzung zum wiederholten Mal für Menzel ausgesprochen. „Wir brauchen keinen neuen Bürgermeister.

Seit 1990 ist Wolfgang Gräfe Mitglied der Gemeindevertretung
Seit 1990 ist Wolfgang Gräfe Mitglied der Gemeindevertretung. Quelle: Christin Schmidt

Nach acht Jahren Chaos hat Felix Menzel die Gemeinde in ruhiges Fahrwasser geführt. Er leistet hervorragende Arbeit und inzwischen ist das Milower Land beispielgebend.“

Menzel nimmt die Wahl dennoch nicht auf die leichte Schulter. „Für mich gilt es trotzdem am 1. September die Wählerinnen und Wähler von mir zu überzeugen“, betont der 34-Jährige.

Text und Foto Märkische Allgemeine / Christin Schmidt

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MAZ