Gemeinde feiert ihr 25-jähriges Bestehen

Veröffentlicht am 03.09.2018 in Kultur

Die Gemeinde Milower Land hat ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Es gab einen Festumzug, einen Staffellauf mit Durchschwimmen der Havel und in der Nacht eine tolle Lasershow samt Feuerwerk.

Den ganzen Samstag über feierten die zehn Ortsteile der Gemeinde Milower Land, wenn auch ein Jahr „verspätet”, ihr 25-jähriges Bestehen als Verwaltungsgemeinschaft. Ab 1992 als Amt Milow mit damals acht Gemeinden und seit 2003 als Gemeinde Milower Land. Hunderte der insgesamt 8 560 Einwohnerbeine waren unterwegs.

 

Um 12.30 Uhr startete an der Inge-Sielmann-Grundschule der Festumzug, angeführt durch den Spielmannszug Potsdam-Babelsberg 1925. Danach marschierten viele Kameraden der zwölf Ortsfeuerwehren mit insgesamt rund 270 aktiven Mitgliedern. Jeder der zehn Ortsteile beteiligte sich mit einem ideenreich geschmückten Festwagen. So nahm der Förderverein der Milower Grundschule einen „Klassenraum” mit.

Die Sportler vom SV Vieritz dekorierten ihren Wagen mit den Kostümen ihrer Herrentagsausflüge der letzten Jahre. Der Ortsteil selbst nahm mit einem winterlichen Märchenwagen, gezogen durch einen „Elch” auf einem Aufsitzrasenmährer, teil.

 
Eine große Delegation schickte Buckow mit seinem Carnevalsverein BCV 1983, mit Garde und dem Prinzenpaar der letzten Saison, standesgemäß in der Kutsche, sowie dem Reit- und Fahrverein mit sieben Reitpferden. Die Bahnitzer trumpften mit ihrer, verdächtig männlich herb ausgefallenen „Nixe” auf. Auch die Angler aus Großwudicke/Buckow und die Landfrauen des Milower Landes fuhren mit.

Eine fünfköpfige Jury, aus Seniorenbeirat, Jugendparlament, Erster Landkreis-Beigeordneten und zwei Gästen des Amtes Eiderkanal, bewerteten die Originalität der Wagen. Beim Umzug durch den Ort, entlang der Friedensstraße, säumten viele Milower den Weg. Angekommen auf dem Sportplatz, hielt der Wettbewerb der Ortsteile eine zweite Aufgabe für die Jury bereit.

Die Ortsteile, außer Schmetzdorf, beteiligten sich am Kuchenwettbewerb. Zollchow schickte seine berühmte Mohntorte ins Rennen, die Großwudicker wollten mit Eierlikör in ihrer Birnentorte überzeugen, Bützer buk einen „Blauen Traum” und Bahnitz hielt am Wappenmotiv, der Nixe, fest. Mit drei Punkten Vorsprung siegte Bahnitz mit der „Neuinterpretation” ihrer Nixe. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bützer und nur um einen Punkt geschlagen, Milow. Aber auch der Viertplatzierte, Großwudicke, mit seinem Havelangler und dem Schornstein einer ehemaligen Ziegelei, konnte sich über eine zusätzliche Geldprämie zur Verwendung im Ortshaushalt 2019 freuen.

Um 14 Uhr startete der zweite Wettbewerb, die mit Tradition seit 1948, in den 1950/1960-er Jahren ausgetragene, und 1995 bis 2006 neu belebte Havelstafette mit sieben Läufern über jeweils 200 Meter und einem Schwimmer in jedem der sieben Teams. Beim Lauf zeigte jedes Team Siegeswillen. Aber durchsetzen konnte sich der TSV Germania Milow. Gefolgt von der Feuerwehr Milow und dem Ortsteil Zollchow.

Als weiterer Wettbewerb wurde zum zweiten Mal die „Milower Landesmeisterschaft” im Bubble Ball ausgetragen. Unter den fünf Teams holte der SV Großwudicke 1949, Gastgeber der ersten Meisterschft 2017, den Sieg- und Wanderpokal. Titelverteidiger „Aldente” musste den letzten Platz hinnehmen. Tagsüber fanden auch Spiele des Nachwuchses und der TSV-Germania-Mannschaften im Handball auf dem Großfeld statt.

Das Kulturprogramm gestalteten die Faschings-AG und die Linedance-AG der Kleinen Grundschule Großwudicke, 27 Musiker der Musikschule Fröhlich Milow sowie die Milower Trommelgruppe Batuni. Verschiedene Stationen luden zu Spiel und Spaß ein. Die Schlangen an Grillstand und Getränkewagen rissen den ganzen Tag nicht ab.

Um 19 Uhr gab Musikdirektor und Kantor von St. Katharinen in Brandenburg/H., Fred Litwinski, auf der 1843er Wäldner-Orgel der Milower Dorfkirche ein Konzert.

Am Abend spielten die Milower „Dandys” zum Tanz. „Die Nacht ist eine Sünde wert” meinten sie unter anderem. „Atemlos durch die Nacht” ging es mit ihnen und DJ Hoffi bis gegen ein Uhr. Um 22 Uhr veranstaltete die Soundspower Event GmbH eine super Lasershow, mit Bildelementen aus dem Milower Land, kombiniert mit einen ebenso tollen Höhenfeuerwerk – übrigens dem ersten eigenen der Rathenower Firma. Eine super Premiere.

„Dieser Tag wird als unvergesslicher Ehrentag in die Geschichte der Gemeinde eingehen”, war sich auch die Erste Beigeordnete Elke Nermerich in ihrem Grußwort sicher. „Wir im Norden sind immer etwas wortkarg”, meinte Raimer Kläeschen, Amtsvorsteher Amt Eiderkanal. „Angesichts des vielfältigen Ehrenamts, das das Fest trägt, kann man fast neidisch werden.” Für dieses ehrenamtliche Engagement zur langen Vorbereitung und Durchführung des Festes, die „einzigartige Lasershow mit Feuerwerk” und den tollen Tanzabend mit den „Dandys” bedankte sich auch Bürgermeister Felix Menzel.

 

Text und Foto Märkische Allgemeine / Uwe Hoffmann

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