Innovationsbündnis beschließt zwölf Projekte

Veröffentlicht am 13.10.2018 in Wirtschaft

Bei der dritten Zukunftskonferenz des Innovationsbündnisses Havelland wurden erste konkrete Vorhaben festgelegt. Bereits mehr als 200 Mitwirkende sind engagiert – und es werden mehr.

Zwölf Plakate mit Projekten hingen an der Wand, die das Havelland lebenswerter machen können. Die Ideen, die während der Bürgergespräche im August auf der Havel entstanden, füllten sich Dienstagabend in der Akademie Paretz bei der 3. Zukunftskonferenz des Innovationsbündnis Havelland schnell mit Leben.

„Mit dem Innovationsbündnis Havelland können wir Dinge, die wir ändern und besser machen wollen und müssen, viel besser und schneller vorantreiben“, sagte Landrat Roger Lewandowski, der sich selbst für die Projektgruppen „Aktivierung stillgelegter Bahnstrecken“ sowie für die „Imagekampagne Havelland“ als Unterstützer eingetragen hat.

 

Noch mehr Unternehmer sollen mitmachen

Zuvor hatte Tobias Hipp, Organisator aus der Geschäftsleitung der Breuninger-Stiftung, die gemeinsam mit dem Landkreis dasInnovationsbündnis vor sieben Monaten ins Leben gerufen hatte, jeden der 60 anwesenden Bürgermeister, Unternehmer, Ortsvorsteher und Bürger aus dem gesamten Landkreis Havelland aufgefordert, nun konkret mitzuarbeiten: „Geredet haben wir genug, wählen sie die Vorhaben, bei denen sie mitarbeiten möchten.“

Zu Beginn hatte Helga Breuninger von den Anwesenden gefordert: „Nur wenn wir mutig sind, können wir die Dinge positiv ändern“, sagte die Vorsitzende der Breuninger-Stiftung aus Stuttgart, die im Havelland seit Jahren ihre neue Heimat gefunden hat. Man brauche aber noch mehr Unternehmer, die sich für die Gesellschaft verantwortungsvoll einsetzen wollen, appellierte Breuninger an die Teilnehmer.

Die Bürger-App

„Schutzimpfung gegen Abwanderung“ – so hatte jemand die erste Sitzung zum Thema „Fachkräfte zurückgewinnen“, die am 26. November um 14 Uhr beginnt, überschrieben. Großen Anklang fand das Projekt „Qualifizierung zur Dorf-Moderation“, dessen Finanzierung durch eine Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie, der LAG Havelland und dem Demografie Forum gesichert ist.

Konkretes kommt auch aus dem Milower Land. Das Lieblings-Projekt des jugendlich, agilen Bürgermeisters Felix Menzel fiel in Paretz auf fruchtbaren Boden. „Wir bringen die digitale Welt ins Havelland“, sagte Menzel, der die dörfliche Kommunikation mit seiner Bürger-App zeitgemäß revolutionieren will.

Bahnanschluss für Ketzin im Visier

Organisator Tobias Hipp freute sich darüber, dass nur sieben Monate nach dem ersten Treffen beim Innovationsbündnis Havelland bereits mehr als 200 Leute mitmachen. Und es würden immer mehr, glaubt er und bilanzierte: „Es gibt Langzeit-Projekte wie die ’Innovative Schule’ oder ’Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecken’ und die kurzfristen Projekte, wie die ’Bürger-App’ oder das Training der Dorf-Moderatoren. Sie alle werden erfolgreich umgesetzt.“

Ketzins Bürgermeister Bernd Lück konnte aus Paretz jedenfalls mitnehmen, dass sich mit Ludolf Kerkeling, Chef der Havelländischen Eisenbahn, Landrat Roger Lewandowski sowie dem Ketziner Bahnhofeigentümer Norman Schubert drei Eisenbahn-Schwergewichte um die Reaktivierung der Bahn-Strecke in die Fischerstadt kümmern wollen und nun Dampf in seine Sache bringen.

Text und Foto Märkische Allgemeine / Ulrich Hansbuer

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MAZ