Neues Schwergewicht für die Vieritzer Wehr

Veröffentlicht am 31.07.2019 in Allgemein

Mit einem Tag der offenen Tür feierte die Vieritzer Feuerwehr zusammen mit der Dorfbevölkerung die Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeugs. Das kam gleich zum Einsatz und sorgte für eine Erfrischung.

17 aktive Kameraden der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Vieritz sind zur Stelle, wenn es im Dorf brennt, sich ein Unfall ereignet, Mensch oder Tier in Not sind. Wie so ein Einsatz abläuft, welche Technik den Kameraden zur Verfügung steht und vieles mehr erfuhren interessierte Gäste am Samstag.

Die Kameraden hatten zu einem Tag der offenen Tür und einem kleinen Fest eingeladen. Was es zu feiern gab? Die Übergabe des neuen Schwergewichts, das seit Kurzem im Gerätehaus steht – ein Tanklöschfahrzeug 4000 (TLF) des Typs Brandenburg.

Rund 288 000 Euro hat das gute Stück gekostet. Finanziert hat es die Gemeinde Milower Land ohne Unterstützung von Fördergeldern nur mit eigenen Mitteln.

Probefahrten mit dem Nachwuchs

„Das ist vorerst das letzte große Fahrzeug, das wir kaufen mussten. Jetzt sind unseren Ortsfeuerwehren zumindest erst einmal mit größeren Fahrzeugen gut ausgestattet. Allerdings steht in den nächsten Jahren noch die Anschaffung mehrerer kleinerer Einsatzfahrzeuge an“, sagt der Bürgermeister der Gemeinde, Felix Menzel (SPD).

Auch er war am Samstag vor Ort. Gemeinsam mit Gemeindebrandmeister Mirko Albrecht übergab er den TLF 4000 offiziell an Ortswehrführer Stephan Krüger, der sich sichtlich über die neue Errungenschaft freute.

Auch die Kinder waren hellauf begeistert, denn sie durften nicht nur Probesitzen. Die Kameraden nahm die Mädchen und Jungen auch zu Rundfahrten mit.

Kinder löschen brennenden Mülleimer

Das TLF beeindruckt zum einen durch seine Größe, zum anderen können die Kameraden damit gewaltige Mengen Löschmittel transportieren. Eine Kostprobe bekamen die Gäste auch gleich.

Die Mitglieder der Wehr sorgten mit dem neuen TLF für einer Abkühlung und spritzten ganz zur Freude der Kinder Wasser auf die Rasenfläche. Viele Vieritzer waren der Einladung gefolgt und nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr zu werfen.

Derweil vergnügte sich der Nachwuchs auf der Hopseburg oder ließ sich von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr des Kreisfeuerwehrverbands erklären, was ein Rauchhaus ist. Sogar einen brennenden Mülleimer durften die Mädchen und Jungen löschen.

Seit 2012 hat die Gemeinde Milower Land vier große Löschfahrzeuge angeschafft. Die Löschfahrzeuge für

Milow und Großwudicke konnten mit Unterstützung des Landes finanziert werden. Einen weiteren TLF 4000 für Nitzahn hatte die Gemeinde aus eigener Tasche bezahlt.

Alle kleineren Fahrzeuge, die in den letzten Jahren dazu kamen, hat die Gemeinde ebenfalls selbst bezahlt.Läuft alles nach Plan, bekommt auch Jerchel noch in diesem Jahr ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug.

„Das ist dann besonders geländetauglich und kann 500 Liter Wasser für den Erstangriff transportieren. Damit wappnen wir uns für die geänderte Lage. Denn künftig müssen wir mit mehr Waldbränden rechnen“, so Menzel.

Das Fahrzeug soll mit Mitteln des neuen Förderprogramms für Feuerwehren des Landkreises angeschafft werden. Mindestens drei weitere kleine Fahrzeuge braucht die Gemeinde dann noch.

Text und Foto Märkische Allgemeine / Christin Schmidt

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