Diese Frau kümmert sich jetzt um die Jugend

Veröffentlicht am 30.04.2018 in Jugend

Ab 2. Mai hat das Milower Land mit Janet Ziolkowski wieder eine Jugendkoordinatorin. Sieben Monate war die Stelle unbesetzt. Auf die 33-Jährige wartet viel Arbeit in den beiden Grundschulen.

Milow

Das Warten hat ein Ende. Am Freitag stellte sich die neue Jugendkoordinatorin für die Gemeinde Milower Land in den Grundschulen in Milow und Großwudicke vor.

Sieben Monate war die Stelle unbesetzt, nun übernimmt die 33-Jährige Janet Ziolkowski die Aufgabe. Sie tritt in die Fußstapfen von Beatrice Graf, die zu Ende September 2017 gekündigt hatte, um eine neue Stelle als Heimerzieherin anzutreten.

Die Gemeinde ist für Janet Ziolkowski kein Neuland. Die ausgebildete Heilpädagogin wuchs in Großwudicke auf und lebt seit sieben Jahren in Rathenow.

In den letzten sechs Jahren hat sie in Brandenburg/Havel chronisch psychisch kranke Menschen betreut, jetzt sei es Zeit für etwas Neues. „Ich will frischen Wind in meinem beruflichen Leben“, sagt Ziolkowski.

 

Erster Besuch in den Schulen in Milow und Großwudicke

Sie freut sich auf die neue Aufgabe und will den Schwerpunkt ihrer Arbeit künftig in der Schulsozialarbeit setzen. „Für mich steht die Zusammenarbeit zwischen Schülern, Eltern und Lehrern im Fokus. Hier möchte ich als neutrale Person vermitteln“, so die 33-Jährige.

Die Schulleiter der Grundschulen in Großwudicke und Milow durften die neue Jugendkoordinatorin am Freitag kennenlernen. Gemeinsam mit Guido Panschuk, dem Geschäftsführer des Diakonischen Werks Havelland, schaute sie sich an ihren neuen Arbeitsplätzen um.

„In beiden Einrichtungen ist die Freude darüber, dass die Stelle nach sieben Monaten endlich wieder besetzt ist, groß“, berichtet Panschuk. Sein Unternehmen hatte Anfang 2017 die Trägerschaft der Stelle übernommen.

Am Mittwoch nimmt die Jugendkoordinatorin offiziell ihre Arbeit auf. Während vor zehn Jahren der Schwerpunkt in der aufsuchenden und konzeptionelle Jugendarbeit lag, stehen nun die Arbeit in den Schulen und das Jugendparlament im Vordergrund.

Das Milower Land braucht drei Stellen für die Jugendarbeit

„Für diese Arbeit ist Janet Ziolkowski auch durch ihre berufliche Erfahrung in der Familienhilfe sehr gut geeignet“, ist sich Felix Menzel (SPD), Bürgermeister im Milower Land sicher. Seit 2008 ist es bereits die siebente Jugendkoordinatorin im Milower Land.

Felix Menzel hofft, dass sie der Gemeinde lange erhalten bleibt, denn Kontinuität sei in diesem Bereich sehr wichtig. Zugleich weiß er, warum die Stelleninhaber bisher nicht viel länger als zwei Jahre blieben.

Die Stelle, die sowohl die Schulsozialarbeit an den beiden Grundschulen als auch die Jugendkoordination beinhaltet, ist eine nach Personalkostenrichtlinie geförderte Stelle und die sind stets befristet. Finanziert wird sie aus Mitteln des Kreises, des Landes, der Kommune und des Träger, dem Diakonischen Werk Havelland.

„Für uns ist es zwingend notwendig, zwei Stellen aus dem 100-Stellenprogramm und eine Stelle für die Jugendkoordination und die Schulsozialarbeit vorzuhalten, wenn wir weiterhin erfolgreich arbeiten wollen“, macht Felix Menzel klar. Derzeit gibt es für die Gemeinde allerdings nur eine Stelle aus dem 100-Stellenprogramm.

Text und Foto Märkische Allgemeine / Christin Schmidt
Die Artikel zum Thema finden Sie hier:
MAZ