Richtfest an der Kleinen Grundschule

Veröffentlicht am 11.06.2018 in Familie

Die Kleine Grundschule Großwudicke wird um ein so genantes Multiples Haus erweitert. Der Rohbau zwischen Schulgebäude und Turnhalle steht und am Freitag wurde der Dachstuhl fertig gestellt.

Großwudicke

Mit kräftigen Schlägen trieb der Bürgermeister der Gemeinde Milower Land, Felix Menzel, den letzten Zimmermannsnagel in den Dachstuhl, der auf dem Erweiterungsbau für die Kleine Grundschule Großwudicke aufgesetzt wurde. Zuvor hatte bereits Schulleiterin Anke Engelleiter einige Schläge ausgeführt.

Dreifaches Hoch

Zimmermann Julian Helmbrecht lobte das Werk und sprach ein dreifach donnerndes Hoch auf das Bauwerk aus. Er hatte nach guter Zimmermannssitte den Richtspruch verlesen, das Sektglas ausgetrunken und auf dem Boden zertrümmert.

Die Kleine Grundschule Großwudicke gehört zu den wichtigsten Einrichtungen in dem Dorf der Gemeinde Milower Land. „Wir sind stolz auf die Schule“, sagte Bürgermeister Felix Menzel. „Die Schülerzahl ist seit Jahren konstant, ganz anders, als es mal vor 15 Jahren prognostiziert wurde.“

Mehr Einwohner, mehr Schüler

Die Schule wächst, weil Großwudicke Einwohner gewinnt. „Den Anbau werden wir in unterschiedlicher Weise nutzen“, erklärt Schulleiterin Anke Engelleiter. „Es entstehen Fachräume und Aufenthaltsräume für spezielle Angebote.“ Der Platz sei gut verplant, so die Leiterin der Kleinen Grundschule. „Erst dachten wir, da wäre noch Platz für einen Lagerraum, aber daraus wurde nichts.“

Die Investition für die Kleine Grundschule ist umfangreich und geht über den Anbau hinaus. Aus dem Leader-Programm gab es Fördermittel in Höhe von 321 500 Euro. Alles für die Schule. Das Leader-Programm wird von der Europäischen Union gesteuert. Großwudicke wird mit Geld aus Brüssel aufgewertet, sagte Felix Menzel. Zusammen mit dem Eigenanteil der Gemeinde stehen nun 430 600 Euro zur Verfügung.
 

Ein wichtiges Projekt ist auch die Erneuerung der Heizung. Das alte Modell wurde mit Öl betrieben und beheizte ursprünglich ein paar Wohnblocks mit. Nun wird mit Erdgas geheizt und die neue Heizung ist genau für die Schule ausgelegt.

Das Multifunktionsgebäude, auf dem nun der Dachstuhl sitzt – steht auf 200 Quadratmetern Grundfläche. „Dies hier ist für unsere Gemeinde ein großes Projekt“, sagte Bürgermeister Felix Menzel. Im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs hatte die Gemeinde sich im vergangenen Jahr eine Zehn-Punkte-Liste erstellt, auf der beide Schulen der Gemeinde ganz oben standen. Kluge Projekte und gute Anträge seien Grundlage für die Fördermittelzusagen gewesen.

Über 100 Kinder

Über 100 Schüler sind im laufenden Schuljahr in Großwudicke in den Klassen. Für die richtige Ausstattung sorgte zuletzt auch der Landkreis Havelland. Aus dem Schulinvestitionsprogramm gab es 3000 Euro. Das Geld wird unter anderem in eine Musikanlage, einen Beamer, eine Projektionsleinwand und 50 Stühle investiert.

Fördermittel wurden auch für die Grundschule Milow ausgereicht. 512 000 Euro sollen Jahr in das Schulgebäude investiert werden. Davon stammen rund 384 000 Euro aus dem Leader-Programm.

Flotter Bauablauf

Hoch erfreut zeigte sich auch Wolfgang Gräfe. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung ist Lehrer im Ruhestand und hat an der Kleinen Grundschule Großwudicke unterrichtet. „Es ist doch toll, dass wir hier sind und dass der Erweiterungsbau kommt.“ Und Anke Engeleiter freut sich auch über den schnellen Bauablauf. „Plötzlich ging es richtig flott.“

Es war ein heißer Richtfesttag in Großwudicke. Die Kinder, die sich später in dem neuen Gebäude aufhalten sollen, hatten sich etwas entfernt in den Schatten gesetzt. Nach dem offiziellen Teil trafen sich Kinder, Bauleute, Lehrer und Kommunalpolitiker danach unter Bäumen, die Schatten spendeten, um noch weiter zu feiern.

Text und Foto Märkische Allgemeine / Joachim Wilisch
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MAZ