Erster Azubi nach mehr als 25 Jahren

Veröffentlicht am 01.03.2018 in Allgemein

Am 1. September soll in der Verwaltung der Gemeinde Milower Land nach mehr als 25 Jahren erstmals wieder ein junger Mensch zum Verwaltungsfachangestellten ausgebildet werden. Bürgermeister Felix Menzel lockt mit der Aussicht auf Übernahme und interessanten Kooperationspartnern. Die Bewerbungsfrist endet am 9. Februar

Bürgermeister Felix Menzel (SPD) will nun ein Ziel umsetzen, dass er sich mit seinem Amtsantritt vor sechs Jahren gesetzt hatte: „Für mich war von Beginn an klar, dass wir auch selbst ausbilden müssen. Wir können nicht nur gut ausgebildete Menschen abwerben. Wir müssen selbst Verantwortung übernehmen“, so Menzel. Bislang mangelte es aber an den räumlichen Voraussetzungen.

Es war schlichtweg nicht genug Platz für einen Azubi in der kleinen Gemeindeverwaltung. Dieses Problem konnte nun im Sommer behoben werden. Deshalb hat die Gemeinde die Stelle für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten ausgeschrieben. Ausbildungsbeginn ist der 1. September, die Bewerbungsfrist endet am 9. Februar.

Kooperation mit dem Amt Eiderkanal und der Stadt Premnitz geplant

Katharina Stieler, die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde und leiterin des Sachgebiets Personal wird sich in erster Linie um den oder die Auszubildende kümmern.

„Unser Ziel ist es, den oder die Kandidatin so einzuarbeiten, dass sie möglichst lange mit dem Kollegen zusammenarbeitet, dessen Stelle sie dann später übernimmt“, erklärt Menzel. Die Auswahl sei dabei recht groß, denn in den nächstren Jahren werden sich einige Mitarbeiter in den Ruhestand verabschieden. und zum ersten September erstmals wieder Nachwuchs in seiner Verwaltungswesen ausbilden.

Die Lehrzeit soll zudem durch eine Kooperation mit der Partnergemeinde Amt Eiderkanal im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein in bereichert werden. Absprachen dazu gab es bereits. „Wenn unser Azubi es möchte, kann er oder sie auch in unserer Partnergemeinde Erfahrungen sammeln. Mit mehr als 13 000 Einwohner ist das Amt Eiderkanal etwa dreimal so groß wie das Milower Land. Es ist eine Region, die ständig wächst und eine starke Wirtschaft hat. Das wäre sicher eine interessanter Kontrast zu der Verwaltungsarbeit in unserer ländlich geprägten Gegend“, meint Felix Menzel.

Verbundenheit zum Milower Land ist erwünscht

Auch mit der Stadt Premnitz kann sich der Bürgermeister eine Kooperation vorstellen. Damit hätte der künftige Auszubildende die Chance, drei verschiedene Verwaltungen kennezulernen.

Felix Menzel ist optimistisch, dass die Verwaltung zeitnah einen geeigneten Kandidaten finden wird. Zum einen gebe es genug junge Menschen, die in der Heimat bleiben und nicht jeden Tag pendeln wollen. Zum anderen bietet die Gemeinde Entwicklungsmöglichkeiten.

Außerdem sei die Verwaltung so strukturiert, dass es möglich sei, auf die Interessen des künftigen Mitarbeiters flexibel einzugehen. „Und nicht zuletzt sind wir ein super Team. Wir sind 18 Mitarbeiter, jeder kennt jeden, bei uns geht es persönlich zu“, betont Menzel,

Die Bewerber sollten Ehrgeiz und eine gewisse Verbundenheit zur Gemeinde mitbringen, sich für die Menschen und ihre Probleme interessieren, so wünscht es sich der Bürgermeister. Wenn alles gut läuft, wird es nicht der letzte Azubi sein.

 

Text und Foto Märkische Allgemeine / Christin Schmidt

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